Nachdem bereits von einigen jungen Männern der Ortschaften Fußballfreundschaftsspiele gegen Nachbarvereine ausgetragen wurden, wurde am 21.04.1949 der SV-Oberhatzkofen gegründet. Der Punktspielbetrieb in der damaligen B-Klasse Rottenburg wurde im August des gleichen Jahres aufgenommen. Die Anfahrt zu den etwas weitergelegenen Gegnern erfolgte mittels eines Lastkraftwagens mit Holzvergaserantrieb. Die Kosten hierfür wurden von den Spielern getragen. Die Vereine in der Nachbarschaft konnten durch einen Fußmarsch oder mit dem Fahrrad erreicht werden.
Als Fußballfeld diente ein Spielplatz an der Bahnlinie Rottenburg — Landshut, der vor dem Kriege in mühseliger Arbeit aus dem Material einer in der Nähe gelegenen Kiesgrube aufgefüllt worden war. Hauptorganisator der Auffüllaktion war der damalige Lehrer Salzgeber, der mit den Schulkindern in harter Kleinarbeit und mittels Handwagen diese Arbeiten verrichtete. Das Gelände des Fußballplatzes war von den Grafen von Preysing Lichtenegg-Moos für Schulsportzwecke kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Die Vergrößerung des damals sehr kleinen Platzes auf eine Spielfläche von ca. 75 x 45 m war die erste Aufgabe, die die Mitglieder des Vereins in Eigenregie leisteten. Eine Besonderheit des Spielbetriebes in Oberhatzkofen war damals, daß bei Herannahen eines Zuges der Bahnlinie Landshut — Rottenburg der Schiedsrichter aufgefordert wurde, das Spiel zu unterbrechen, um den Zug am Sportplatz vorbeifahren zu lassen, da das Bahngeleise als Zuschauertribühne Verwendung fand. Als Schuhwerk dienten in der Anfangszeit sehr selten Fußballschuhe. Meist wurde jedes andere Schuhwerk, angefangen von stabilen Halbschuhen über hohe Schaftschuhe, zum Fußballspielen verwendet. Es stand auch nur ein einziger Fußball zur Verfügung, der mittels Naturalien erworben werden konnte, die die Jungbauern, die in der Fußballmannschaft spielten, zur Verfügung gestellt hatten. Die Qualität des damaligen Balles ist mit den heutigen Fußbällen in keiner Weise mehr vergleichbar. Es standen gleich zu Beginn genügend Spieler zur Verfügung, weil in der Nachkriegszeit viele Flüchtlinge, die sich aktiv dem Fußballsport verschrieben, in der Gemeinde wohnten. Durch den Wegzug von mehreren Familien und auch Spielern in den Jahren 1954 bis 1957 mußte der Punktspielbetrieb nach Ende der Saison 1956 / 1957 eingestellt werden. Vorstand in der Zeit von 1949 bis zur Einstellung des Spielbetriebes war der unvergessene ehemalige Erste Bürgermeister Vitus Niedermeier. Im Jahre 1962 war es wieder eine Reihe von jüngeren Mitgliedern der Gemeinde, die die Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der C-Klasse Mallersdorf-Rottenburg in die Wege leiteten. Zum damaligen 1. Vorstand wurde Rudolf Seidl gewählt. Als 2. Vorstand fungierte Kolmeder Sebastian, als Vereinskassier wurde Max Atzenbeck und als Schriftführer Horst Kirchner bestellt.. Im Jahre 1965 wurde das Spielfeld auf eine Fläche von 85 x 60 m in Eigenregie erweitert. Als Auffüllmaterial diente Bauaushub der Fa. Rola, die gerade eine Werkhalle erstellte. Auch eine Flutlichtanlage konnte von den Aktiven des Vereins etwas später erstellt werden. Die erste Mannschaft spielte seit dem Jahre 1962 mit wechselndem Erfolg in der C-Klasse. Als größte Leistung konnte der 2. Platz in dieser Gruppe erzielt werden. Im Spieljahr 1979 / 1980 gelang einer sehr jungen und spielfreudigen Mannschaft die unangefochtene C-Klassen – Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg in die B-Klasse Laaber. In dieser Saison war es dem Verein auch zum 1. Mal möglich, einen bezahlten Trainer zu verpflichten, der dann auch sofort den Aufstieg schaffte. Als Trainer fungierte damals Georg Luginger aus Ergolding. In den Folgejahren war es dem Verein möglich, A-Jugend und C-Jugend-Mannschaften und zwischendurch noch zusätzlich B- und D-Jugend-Mannschaften zum Spielbetrieb anzumelden. Als Trainer dieser Mannschaften engagieren sich seit vielen Jahren Erwin Mayer und Manfred Schranner, unterstützt von verschiedenen aktiven Sportkameraden. Als erste Betreuer der Jugendmannschaft fungierten für die A-Jugend Sebastian Bleichner, Oberhatzkofen, und für die C-Jugend Josef Merten, Oberlauterbach. Die A-Jugend-Mannschaften konnten bisher eine Meisterschaft in der Saison 1982 / 83 erringen. Auch die C-Jugend stand diesen Aktivitäten nicht nach und wurde in der Saison 1984/1985 ebenfalls Meister dieser Klasse. Im Jahre 1968 begann die Flurbereinigung in der Gemeinde Oberhatzkofen. Hier konnte sich die damalige Gemeinde eine größere Grundfläche ausweisen lassen, um ein Sportgelände zu erstellen. Der Gemeinderat von Oberhatzkofen beschloß dann, auf diesem Gelände einen Hauptplatz mit Nebenplatz und kleinerem Funktionsgebäude zu erstellen. Die Baumaßnahme, die damals ca. 500.000 DM kostete, lief unter der Federführung des damaligen Ersten Bürgermeisters und Vorstand des Sportvereins, Rudolf Seidl, ab.Die Einweihung des neuen Spielgeländes erfolgte im Rahmen eines großen Pokalturniers zu Beginn der Saison 1978/1979. Dank des
neuen Sportgeländes wurde unsere Mannschaft dermaßen beflügelt, daß sie in der Saison 1979 / 1980. Die Meisterschaft in der C-Klasse und somit den Aufstieg in die B-Klasse schaffte. In dieser Klasse konnte sich der SVO insgesamt sieben Jahre behaupten, wobei der größte Erfolg in der Saison 1985 / 1986 mit der Erringung der Vizemeisterschaft und Relegationsspielen zum Aufstieg in die A-Klasse erreicht werden konnte. Wie so oft in Vereinsgeschichten nachlesbar, folgt einem Höhenflug oft ein tiefer Fall. Genauso erging es unserer 1. Fußballmannschaft, die dann in der Saison 1986 / 1987 als damals Tabellenletzter den Weg wieder in die C-Klasse antreten mußte. Wieder war es Trainer Georg Luginger aus Ergolding, der uns im darauffolgenden Spieljahr betreute und zur Vizemeisterschaft in der C-Klasse führte. In einem Relegationsspiel gegen den SV Wörth im Stadion Ellermühle bei Landshut konnte in einem dramatischen Spiel in der Verlängerung mit 4:3 der Aufstieg in die B-Klasse geschafft werden. In folgenden Jahr konnte man sich unter Trainer Max Röhler in der B-Klasse Laaber im Mittelfeld etablieren. Im zweiten Jahr konnte jedoch durch einen zu geringen Spielerkader und Verletzungen der Abstieg in die C-Klasse nicht vermieden werden. Die Saison 90/91 ging dann als schwärzeste in die Analen des SVO ein. Durch nur mehr 11 geeignete Spieler für die 1.Mannschaft belegte man den 10 und vorletzten Platz in der C-Klasse Laaber. Trainer Max Röhler ging zu Winterpause freiwillig und Erwin Mayer trainierte die Mannschaft bis zum Saisonende. In der Saison 90/91 konnte man Günther Schießl aus Obersüßbach verpflichten Der gelernte Stürmer war früher in der Landesliga bim FC Amberg aktiv, bevor ein Knieveletzung das Ende der Fußballerkaerie bedeutete. Der Trainer war beruftlich „Spieß“ bei der Bundeswehr und führte ein konsequentes Training. Ihm standen durch die vielen Nachrücker aus der A-Jugend hungrige Spieler zur Verfügung, weiterhin spielte auch z.B. der junge Bernhard Schabl mit Sondergenehmigung bereits in der „Ersten“. Dies war dann wie ein „Sommermärchen“. Am Ende konnte man „Zweiter“ werden und ein Relegationsspiel gegen den FC Walkertshofen in Pattendorf folgt. Am Ende verlor man leider mit 1:2, obwohl bis vor kurz vor Schluß noch eine 1:0 Führung stand. Dies trat jedoch keinen Abruch für weitere gute Spiele der SVO-Kicker. Die Saison 92/93 endete dann mit der Meisterschaft in der C-Klasse Mainburg mit nur 5 Gegenpunkten. Mit Trecker und Meistermannnschaft auf dem Anhänger wurde am letzten Spiel von Wildenberge heim kräftig gefeiert. Man spielte dann 3 Jahre in der B-Klasse Laaber gut mit, am Ende kam in der Saison 95/96 wieder der Abstieg. In den Saisonen 96/97 und 97/98 spielte man in der C-Klasse Mainburg und Laaber immer vorne mit, aber zum Aufstieg reichte es nicht ganz. Trainer Günther Schießl war insgesamt 7 Jahre beim SVO und eine schöne Zeit war es allemal. Harte Trainingslager in Neuhaus am Inn waren kein Zuckerschlecken. Essen wie „Tomatensuppe und Spaghetti“ wurden zentral abgestimmt. Alkolische Getränke waren „zensiert“, 3 Bier waren das maximale. Eine Bettruhe ab 22.00 Uhr wurde festgelegt vom „Spieß“. Mit Christian Reindl konnte dann Abteilungsleiter Manfred Schranner einen „Volltreffer“ gewinnen. Dazu waren aber auch viele Gespräche zur Überzeugungsarbeit notwendig im Vorfeld. Die Saison 98/99 war dann auch gleich wieder ein Knüller. Mit sehr guten Leistungen stand man am letzten Spieltag in der A-Klasse Mainburg punktgleich mit dem FC Walkertshofen ganz oben. Das Entscheidungsspiel in Pfeffenhausen konnte dann mit 2:1 gewonnen werden, dies war die Revanche für die Saison 90/91. Mit Bus wurde eine „Rundtour“ durch das Rottenburger Stadtgebiet gemacht und Feiern war wieder angesagt. Leider verlief die folgende Saison 99/2000 in der B-Klasse Laaber nicht erfolgreich und der Abstieg folgte wieder. Großes
Verletzungspech mit einem zu kleinen Kader an Führungsspielern war die Ursache. Christian Reindl brach seine Zelte in „Hatzkofen“ wieder ab. Mit Christian Zirngibl konnte in der Saison 2000/2001 ein Spielertrainer gewonnen werden, wo keine Trainererfahrung vorlag. Am Ende kam ein enttäuschender 9. Platz in der A-Klasse Mainburg raus. Der Trainer konnte seine schwere Verletzung mit Riss der Achilessehne nie ganz ausheilen und beendete sein Karriere sowie Traineramt. Da in der Saison 2001/2002 trotz intensiver Suche kein Trainer gefunden wurde, sprang Alfred Maier als Interims – Spielertrainer ein und machte sein Sache ganz gut. In der Winterpause konnte man dann einen neuen Trainer präsentieren, nämlich Robert Steinbrecher aus Mirskofen, vorher Trainer in Niederaichbach. Die Spielzeit endete mit dem 8 Platz in der AKlasse Laaber. In der Saison 2002/2003 wurden einige Spieler geholt, jedoch reichte es auch dann nur zum 7. Platz. Robert Steinbrecher brach seine Zelte in Oberhatzkofen wieder ab und wechselt zum SSV Pfeffenhausen in die B-Klasse. In der Saison 2003/2004 hatte man einige Trainer zur Auswahl und die Entscheidung fiel auf Josef
Spitzlberger aus Landshut, ehemals in Velden ein großer Torwart. Die Trainingsmethoden kamen jedoch bei den Spielern nicht so gut an und die Spiele waren dann teilweise „Grottenschlecht“. In der Winterpause trennte man sich im beiderseitigen Einvernehmen wieder. Die Rückrunde gestalte dann das interne Duo Alfred Maier und Bernhard Schabl. Platz 10 mit einer besseren Rückrunde war dann die Ausbeute. Mit Ralf Kunze aus Rohr, vorher Trainer in Adlhausen konnte Abteilungsleiter Manfred Schranner wieder ein Spielertrainer als Torjäger verpflichten. Die Vorrunde in der A-Klasse Mainburg war schon gut mit Platz fünf, in der Rückrunde wurde die Mannschaft dank einiger Neuzugänge immer besser und der zweite Platz war das Ergebnis. Das folgende Relegationsspiel wurde mit 5:2 gegen Kumhausen in Ergolding gewonnen. Die Busfahrt war mit anschließender Feier wieder ein Highlight. Das zweite Spiel gegen Laberweinting wurde vorsorglich gespielt, Oberhatzkofen gewann mit 3:2 in Kläham. Am Ende kamen
beide Mannschaften durch den Aufstieg des TSV Auloh in die Kreisklasse Laaber. Dies verlief ähnlich wie in den anderen Jahren. Ein zu kleiner Spielerkader mit zu vielen Verletzten brachte wieder den Abstieg. Im April trennt man sich im guten von Ralf Kunze, um noch ein letzen Schub zur erreichen. Aber Alfred Maier konnte auch die Klasse nicht erhalten. Da sich Spielertrainer Ralf Kunze bereits zur Winterpause für die neue Saison für einen anderen Verein entschieden hatte, wurde im März die Verpflichtung von Betz Jürgen aus Gammelsdorf durchgeführt für die neue Saison. Dieser ließ jedoch den SVO hängen und ging nach Adlkofen. Somit musste kurzfristig ein Trainer gesucht werden. Mit dem 50-jährigen Peter Stieglmeier aus Regensburg konnte ein ehemaliger Bayernligaspieler des SSV Jahn Regensburg gewonnen werden. Der Trainingsstart sowie das Trainingslager in Neukirchen Hl. Blut waren sehr gut Besucht und auch die Stimmung war hervorragend. Leider gab es dann seitens des Trainers unüberwindliche Hindernisse zur Mannschaft und das “Missverständnis“ wurde nach gut 2 Monaten beendet. Als Übergangstrainerduo waren dann die Vorstände Brendle/Mührwald für 3 Spiele im Einsatz, ehe Sigi Feldbauer verpflichtet werden konnte. Die Saison endete mit Platz 9. In der Saison 2007/2008 wollte man dann höheres Erreichen, doch der überalterten Mannschaft fehlte eben das junge Blut. Noch dazu standen entscheidende Spieler nicht mehr zur Verfügung. Trainer Sigi Feldbauer stand öfters nur mit 6 Spieler am Trainingsplatz und gab seinen Ausstand zum Saisonende bekannt. In der aktuellen Saison konnten viele Nachwuchsspieler in die Seniorenmannschaft aufgenommen werden. Mit dem 26 jährigen Spielertrainer Christian Lehrhuber wurde ein Trainer verpflichtet, der die „jungen Burschen“ wieder an bessere Zeiten heranführen soll. Es wird aber sicherlich noch etwas dauern, bis die nun sehr junge Mannschaft auch spielerisch und taktisch wieder ganz vorne mitmischen kann. Die Zukunft ist auf jeden Fall sehr positiv.